Maßnahmen und Notfallplan
Entscheidung der Geschäftsführung zum Vorgehen bzgl. des Coronavirus SARS-CoV-2
16.März 2020 und 29.1.2021
In Abstimmung mit dem Bayerischen Hospiz- und Palliativ-Verband und nach dem Ausrufen des Katastrophenfalls durch die bayerische Staatsregierung gelten für das Palliativ-Care Team Fürth gGmbH bis zum auf weiteres folgende Maßnahmen:
Situation
Immer noch herrschen weltweit Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und seinen Mutationen vor. Die Zahlen in Deutschland sind erst vorsichtig am sinken.
Maßnahmen
- Das Palliativ-Care Team Fürth wird die Basisversorgung nach der von ihm zu verantwortenden fachlichen Beurteilung sicherstellen.
Sowohl zum Schutz der begleiteten Menschen als Risikogruppe, als auch der Pflegekräfte und der Palliativmediziner*innen, wird jeglicher Publikumsverkehr im Palliativbüro eingestellt - Die telefonische Erreichbarkeit ist uneingeschränkt an 7 Tagen während 24 Stunden gewährleistet
- Den individuellen Einschränkungen durch das Hausrecht von stationären Einrichtungen wie Altenpflegeheimen und Krankenhäusern, Palliativstationen und stationären Hospizen wird Folge geleistet
- Neue Versorgungen, palliative Intervention und Begleitungen im Sterbeprozess werden nach individueller Abwägung durch die Einsatzleitung und den ärztlichen Geschäftsführer durchgeführt
- Die zu treffenden Hygienemaßnahmen sind bei allen Kontakten sowohl untereinander zu beachten als auch gegenüber den zu Begleitenden und deren Zugehörigensystem zu gewährleisten
- Die Einbindung von ehrenamtlichen Begleitern ist auf individuelle Krisensituationen beschränkt
Veranstaltungsabsagen
Die ärztlichen Qualitätszirkel sind abgesagt. Die Ausbildungen und Fortbildungen der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen werden online durchgeführt.
Verhalten – Personenkreis
- Hauptamtliche Palliative-Care Kräfte, Palliativmediziner*innen und Ehrenamtliche, die sich innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet entsprechend der aktuellen Festlegung durch das Robert Koch-Institut (RKI) aufgehalten haben, dürfen für einen Zeitraum von 14 Tagen seit Rückkehr aus dem Risikogebiet keinen ambulante und stationären Einsatz durchführen. Ausreichend ist, dass die Festlegung des Gebietes als Risikogebiet durch das RKI innerhalb der 14-Tage-Frist erfolgt. Die Liste der jeweils aktuellen Risikogebiete ist auf den Seiten des RKI abrufbar: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html
- Palliativ-Care Kräfte und Palliativmediziner*innen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen, Durchfall aufweisen, haben alle nicht notwendigen Kontakte zu vermeiden und zu Hause zu bleiben.
- Sie sollten sich umgehend telefonisch mit ihrem Hausarzt/-ärztin oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen festlegen.
- Personen, die (unabhängig von einer Reise) innerhalb der letzten 14 Tage einen persönlichen Kontakt zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten hatten, müssen sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden.
Es ist ausdrücklich keine Aufgabe der Geschäftsführung des Palliativ-Care Teams Fürth, gezielt durch Nachfragen zu erforschen, ob die haupt- oder ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu einem der drei Personenkreise gehören.
Es liegt in der Verantwortung eines jeden Teammitglieds seine Tätigkeit für 14 Tage nach Rückkehr aus dem Risikogebiet einzustellen und unaufgefordert zu informieren, wenn eine Zugehörigkeit zu einer der drei genannten Personengruppen besteht.
Verhalten – Hygiene
- Um eine Weiterverbreitung des Virus zumindest einzudämmen, sind folgende allgemeine grundsätzliche Hygienemaßnahmen zu beachten:
- Es werden grundsätzlch FFPs-Masken bei den Versorgungen getragen
- Bei bereits bekannten COVID-19-Patient*innen wird Schutzkeidung angelegt
- Die Basishygiene ist einzuhalten
- Husten- und Nies-Etikette: Benutzung von Einmaltaschentüchern auch zum Husten und Niesen, regelmäßige Entsorgung im Hausmüll, Alternativ: Niesen oder Husten in die Ellenbeuge
- Gute Händehygiene: Häufiges Händewaschen (20 – 30 Sekunden) mit Seife und Nutzen der angebotenen Desinfektionsmöglichkeiten (insbesondere auch bei Begleitungen in Pflegeeinrichtungen, auf Palliativstationen und in stationären Hospizen
- Möglichst die Schleimhäute im Gesichtsbereich (Augen, Mund etc.) nicht mit ungewaschenen Händen berühren
- Es ist zu den Angehörigen möglichst ein körperlicher Mindestabstand von 1,50 m einzuhalten
- Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten
Hintergründe
- Eine Infektion mit SARS-CoV-2 umfasst nach derzeitigem Stand Symptome wie Fieber, Husten, Rachenentzündung, eine laufende Nase, Atembeschwerden und Kurzatmigkeit. Die Erkrankung mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 ist von einem Schnupfen oder einer echten Grippe (Influenza) klinisch nicht unterscheidbar. Schwerere Erkrankungen verlaufen als Pneumonie (Lungenentzündung) und können zu akutem Lungenversagen führen. In Einzelfällen kann es zu Todesfällen kommen. Eine spezifische Therapie oder ein Impfstoff existieren nicht. Die Therapie erfolgt somit abhängig von der Schwere der Erkrankung symptomatisch
- Grundsätzlich besteht für Menschen, die von Hospiz- und Palliativeinrichtungen begleitet, beraten und versorgt werden, ein höheres Risiko, an respiratorischen Infekten zu erkranken, da sie aufgrund ihrer zugrundeliegenden Erkrankung anfälliger für Infektionen sind
- Grundsätzlich können alle Personen, ohne Symptome zu haben, Überträger des Coronavirus SARS-CoV-2 sein
- Grundsätzlich sind die tagesaktuellen Empfehlungen und Vorgaben zu beachten, welche die Bundesregierung, die bayerische Staatsregierung, Gesundheitsbehörden und andere relevante örtliche Behörden vorgeben. Als Informationsquelle ist die Homepage des RKI erste Anlaufstelle
Links & Hilfreiches
Informationsmaterial zum Auslegen finden Sie unter Infektionsschutz.de
Weitere Informationen und aktuelle Artikel finden Sie auf der Seite des
des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und
der World Health Organization.
Die Hinweise des Robert Koch Instituts zur Prävention und zum Management von Erkrankungen in Alten- und Altenpflegeheime sind generell für stationäre Einrichtungen zu empfehlen.
Alle Mitarbeiter des Palliativ-Care Team Fürth und des Hospizverein Fürth wünschen Ihnen alles erdenklich Gute und viel Kraft.
Bleiben Sie behütet!
Dr. Roland Hanke, Geschäftsführer, leitender Palliativmediziner